Naturschauspiel am Klingenberg

Naturschauspiel am Klingenberg

08.11.2021

Sehr seltener Doppel-Regenbogen zum Ende des Bezirksliga-Spiels

Neuhof. Auf zum Klingenberg und staunen. Ein sehr seltenes Naturschauspiel bot sich den rund 160 Zuschauern am Sonntagnachmittag auf der Sportanlage des SV Blau-Weiß Neuhof: Zum Ende des Bezirksliga-Punktspiels zwischen den "Kirschen" und dem FC Ambergau-Volkersheim zeigte sich gegen 15.45 Uhr bei dunkler Wolkendecke und leichtem Nieselregen plötzlich ein gewaltiger, bogenförmig-geschlossener und sehr deutlich konturierter Regenbogen am Himmel. Das Besondere. Das atmosphärisch-optische Phänomen (siehe auch Hintergrund) war nicht nur mehr als zehn Minuten lang zu bestaunen; darüber hinaus bildete sich über dem ersten Regenbogen noch ein weiteres Lichtband. Eine äußerst selten zu beobachtende Konstellation.

Leider ging das optische Vergnügen am Himmel nicht mit den Vorgängen auf dem Rasenplatz konform. Zeitgleich mit dem Doppel-Regenbogen kassierten die I. Herren der Blau-Weißen nämlich, sehr zum Ärger der „Kirschen“-Fans, nach toller Aufholjagd und viel bewiesener Moral in der letzten Minute der Nachspielzeit noch den Gegentreffer zum 5:5 Unentschieden – ein absolut vermeidbarer Ausgleichstreffer nach recht naivem Verhalten an der Außenlinie und einem offensichtlichen Torwartfehler.                                                                                           

Hintergrund:

Der Regenbogen ist ein optisches Phänomen am Himmel, ein kreisbogenförmiges, farbiges Lichtband. Der Regenbogen entsteht nur dann, wenn die Sonne eine Regenwand oder Wolke anstrahlt - also nur dann, wenn es regnet und gleichzeitig die Sonne scheint. Die Regentropfen teilen dabei das weiße Licht in seine sieben Spektralfarben auf (die Tropfen brechen das Licht). Der Regenbogen ist im Übrigen rund, weil die Wassertropfen kleine Kügelchen sind. Allerdings: Nur wenn die Sonne im Rücken des Betrachters steht, ist die Lichterscheinung auch zu sehen. Ein doppelter Regenbogen (sogenannter Nebenbogen) kommt nur dadurch zustande, dass - so wie am Sonntag gegen 15.45 Uhr am Klingenberg geschehen - der Lichtstrahl in den Tropfen gleich zweimal gespiegelt wird. Der zweite Regenbogen ist dabei stets auch ein bisschen schwächer als der erste. Doppel-Regenbögen sind im Übrigen sehr selten.

Die Menschen verbinden mit dem Phänomen am Himmel auch eine besondere Symbolik. So steht der Regenbogen bei vielen für Harmonie und Ganzheitlichkeit oder auch als Verbindung zwischen Himmel und Erde. Der Regenbogen ist nach christlicher Deutung zusammen mit dem Versprechen Gottes auch ein Hoffnungszeichen – ganz im Sinne von „Alles wird gut“. In Irland glauben die Menschen darüber hinaus, dass am Ende eines Regenbogens ein Schatz verborgen ist.

Also nicht weiter wundern, wenn vielleicht schon morgen die ersten Neuhofer mit Schaufel und Spaten an den möglichen Erdberührungspunkten des Lichtbogens aktiv werden.... (tb)

 

Fotos: Caro / Rohnke

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