„Kirschen“-Redakteur Torsten Becker bat Nick Grudzielanek, Betreuer der II. Herren von Blau-Weiß Neuhof, auf ein Wort...
Alter: 20 Jahre
Familienstand: ledig
Wohnort: Hildesheim-Neuhof
Größe: 183 cm - rank und schlank
Sternzeichen: Waage
Hobbys: Fußballsport, Lesen (vor allem Sachbücher und politische Zeitschriften)
Berufsausbildung: 2021 Abitur an der Friedrich-List-Schule; zum Wintersemester
2022/2023 Aufnahme eines Lehramt-Studiums in Politik und
Mathematik an der Uni Hannover – Nick: „Ich bin überzeugt,
dass ich den Schülern als Pädagoge etwas fürs Leben
mitgeben und Werte vermitteln kann, die ich für wichtig halte.“
Hallo Nick, wann bist du zu den „Kirschen“ gekommen und wie sieht deine sportliche Laufbahn am Klingenberg aus?
Als Verein gab es für mich immer nur die Blau-Weißen. Ich habe mit sechs Jahren hier angefangen und dann aktiv bis zum Ende der B-Jugend-Zeit gespielt. Großes Talent hatte ich aber nicht, das muss ich klar sagen. Ich habe dann eine neue Aufgabe im Fußball gesucht und 2017 den Schiedsrichterschein gemacht. Dieses Kapitel habe ich dann aber auch schon 2020 wieder beendet. Richtig Spaß hat es mir als Unparteiischer bzw. Linienrichter nicht gemacht. Ich war danach Trainer für die Jahrgänge U9 bis U12, das ging dann so bis Ende 2021. Und seit April dieses Jahres bin ich jetzt Betreuer der II. Herren.
Was reizt dich an der Funktion des Betreuers?
Für mich ist es ganz wichtig, Teil eines Teams zu sein und einen Beitrag zu leisten für den Erfolg einer Mannschaft. Ich fiebere deutlich mehr mit, wenn ich eine Aufgabe habe und mir macht diese neue Tätigkeit richtig Spaß.
Wo siehst du deine Stärken?
Ich denke, dass ich sehr engagiert und auch strukturiert in der Sache bin. Auch habe ich Eigeninitiative und bin auch ziemlich offen. Ich meine damit, dass ich Dinge, die mich stören, auch direkt anspreche. Ach ja, ehrgeizig bin ich im Übrigen auch, denn gewinnen möchte ich immer.
Hast du auch Schwächen?
Na ja, die hat, glaube ich, doch jeder. Bei mir vielleicht ein bisschen Vergesslichkeit. Bisweilen schreibe ich mir schon wichtige Dinge auf, damit ich sie nicht vergesse. Aber extrem ist das nicht.
Was bringt dich auf die sprichwörtliche „Palme“?
Wenn Menschen mir etwas vorschreiben wollen, ich aber genau weiß, dass dies nicht richtig ist. Und wenn ich als Betreuer nach dem Spiel alleine gelassen werde und alles ohne fremde Hilfe wieder wegräumen muss.
Was begeistert dich am Fußball?
Vor allem die unglaublichen Emotionen. Das reißt mich schon sehr oft mit. Ferner der gemeinsame Wille, alles für das Team zu geben und gewinnen zu wollen. Letztlich als Sieger vom Platz zu gehen, das ist schon ein tolles Gefühl.
Gibt es Dinge, die du im Fußballsport verändern oder gar abschaffen würdest?
Ich denke, dass die Millionensummen, die im Profifußball fließen, schon die Identifikation mancher mit dieser Sportart erschweren. Auch geht die Schere, was die Gehälter angeht, im Profigeschäft und im Amateurbereich zu weit auseinander. Und die Vergabe der WM nach Katar halte ich für grundfalsch.
Du kennst die „Kirschen“-Reserve ja sehr gut. Wo siehst du noch Verbesserungspotential?
Es ist in der jüngsten Vergangenheit bei der II. Herren schon einiges verbessert worden. Wir konnten viele junge Spieler halten und auch einige aus unserer A-Jugend immer wieder einsetzen. Der nächste Schritt könnte wegen der Vielzahl an Aktiven sein, dass wir möglicherweise noch eine III. Mannschaft aufmachen müssen, um alle bei Laune zu halten und jedem auch Spielpraxis zu geben. Mein Wunsch wäre der Aufstieg in die Kreisliga und ich glaube schon, dass dies auch realistisch ist. Nach sechs Spieltagen stehen wir immerhin auf Platz 2 in der 1. Kreisklasse. Das ist doch schon mal ganz erfreulich. Anfügen möchte ich in diesem Zusammenhang noch, dass ich mir einen noch besseren Austausch zwischen der I. und II. Herren wünsche, dass beide Mannschaften noch mehr zusammenwachsen.
Wohin würdest du gerne einmal verreisen?
In die USA – insbesondere nach New York und an die Westküste nach Kalifornien. Das wäre schon cool.
Du hast einen Wunsch frei – welcher wäre dies?
Frieden auf der Welt und im ganz kleinen Rahmen die Aufstiege der I. und II. Herren unserer Blau-Weißen.
Ich danke dir, Nick, dass du dir für unser „Nachgefragt“ die Zeit genommen hast.
Torsten Becker
Titelfoto: Nick Grudzielanek, ältester Sohn von "Grütze", ist nach seinen Stationen als Spieler, Schiedsrichter und Trainer seit April 2022 Betreuer bei der "Kirschen"-Reserve.
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